Immobilienmarkt 2024: Wo sich der Kauf noch lohnt

Investition in Eigentumswohnungen: Chancen in mittelgroßen Städten über Großstädten

Abgesehen von regionalen Unterschieden fielen in Deutschland die Preise für Eigentumswohnungen im letzten Jahr fast überall deutlich. Großstädte waren von diesem Rückgang besonders betroffen, wobei Stuttgart den Spitzenplatz einnahm und die Preise dort um rund 16 Prozent sanken, wie der aktuelle Postbank Wohnatlas zeigt. Diese positive Nachricht für potenzielle Käufer schauen wir uns nun genauer an.
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Zwar nicht günstig, aber preiswert - das gilt auch für manche Immobilien als Folge der jüngsten Preis-korrekturen.
Abgesehen von regionalen Unterschieden fielen in Deutschland die Preise für Eigentumswohnungen im letzten Jahr fast überall deutlich. Großstädte waren von diesem Rückgang besonders betroffen, wobei Stuttgart den Spitzenplatz einnahm und die Preise dort um rund 16 Prozent sanken, wie der aktuelle Postbank Wohnatlas zeigt. Diese positive Nachricht für potenzielle Käufer schauen wir uns nun genauer an.

Bereits im Jahr 2022 sanken die Preise für Eigentumswohnungen inflationsbereinigt um 0,7 Prozent. Im Jahr 2023 betrug der bundesweite Durchschnittsrückgang dann -10,1 Prozent, wie aus dem Postbank Wohnatlas 2024 hervorgeht, der jährlich vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) berechnet wird. Trotz dieses zweistelligen Rückgangs im vergangenen Jahr sehen die Experten darin jedoch keinen klassischen Preissturz, sondern lediglich eine vorübergehende Preisdelle, nach der wieder höhere Kaufpreise erwartet werden. Angesichts der weiterhin steigenden Nachfrage nach Wohnraum, des Mangels an Neubauten und der allmählich sinkenden Zinsen ist dieser Schluss naheliegend. Dies gilt auch für einen möglichen Immobilienkauf in der aktuellen Situation.

Welche Region ist jedoch am besten für einen Immobilienkauf geeignet? Obwohl die Immobilienpreise in den sieben größten deutschen Städten in den letzten zwei Jahren deutlich gesunken sind, sollte man sich von diesen Zahlen nicht zu sehr beeindrucken lassen - das Preisniveau bleibt aufgrund vorheriger Steigerungen immer noch hoch. Dennoch werden für alle deutschen Großstädte Bevölkerungszuwächse prognostiziert, wobei Frankfurt am Main mit einem Plus von 4,8 Prozent bis 2035 an der Spitze liegt. Zudem erwarten die Experten des HWWI steigende Realeinkommen in den Großstädten, wobei München mit einem Anstieg von 2,7 Prozent führend ist. Ungeachtet anderer Faktoren ist davon auszugehen, dass diese beiden Aspekte die Wohnungsnachfrage ankurbeln und zu erneut steigenden Immobilienpreisen in den größten Ballungszentren führen werden.

Aber auch jenseits der "Big Seven" (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf) ist bis 2035 mit erheblichem Wachstum zu rechnen. In den bayerischen Landkreisen Erding, Dachau und Ebersberg sowie in der Stadt Landshut wird ein Bevölkerungsanstieg von mindestens sechs Prozent erwartet. Leipzig, Potsdam und Augsburg schaffen es mit jeweils mindestens fünf Prozent ebenfalls in die Top Ten der Städte mit den größten erwarteten Bevölkerungszuwächsen und können mit steigenden Preisen rechnen. Besonders Leipzig profitiert zusätzlich von einem Nachholeffekt, da die Stadt mit "nur" rund 3.300 Euro pro Quadratmeter für Bestandsimmobilien erheblich hinter den nächstgrößeren Metropolen Düsseldorf (5.000 Euro) und Stuttgart (4.900 Euro) zurückliegt.

Unter den "Big Seven" nimmt übrigens München mit dem höchsten Steigerungspotenzial bis 2035 erneut die Spitzenposition ein, obwohl der Quadratmeterpreis dort bereits über 8.900 Euro liegt. Auf Platz zwei folgt Frankfurt. Das Mittelfeld bilden Köln, Berlin und Düsseldorf. Schlusslichter sind Stuttgart und Hamburg, doch auch in diesen Metropolen wird ein positiver Preistrend erwartet.

Doch nicht überall ist mit Preissteigerungen zu rechnen. Die prognostizierten Rückgänge sind jedoch vergleichsweise moderat und weit von den teils zweistelligen Abschlägen vergangener Zeiten entfernt. Für etwa 40 Prozent der 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte wird erwartet, dass die Preise für Eigentumswohnungen real fallen und bis 2035 um mindestens zwei Prozent unter dem heutigen Niveau liegen werden. Betroffen sind vor allem strukturschwache ländliche Regionen, aus denen teilweise auch die Bevölkerung abwandert, hauptsächlich in den östlichen Bundesländern abseits der Großstädte.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es bundesweit zahlreiche interessante Optionen für den Kauf einer rentablen Eigentumswohnung oder anderer Immobilien mit Wertsteigerungspotenzial gibt. Die Thematik ist jedoch komplex, und regionale Unterschiede können beträchtlich sein. Der kostenlose Postbank Wohnatlas 2024, der digital auf der Homepage der Postbank verfügbar ist, ersetzt zwar keinen Makler, vermittelt aber anschaulich die langfristigen Prognosen der Immobilienexperten.


Quellen: postbank.de, wiwo.de, zdf.de, haufe.de, immo.info, finanztip.de, merkur.de>