Überflutungsschäden: Welche Versicherung übernimmt die Kosten?
Starkregen und Flusshochwasser: Die finanziellen Folgen im Überblick
Laut einer ersten Schätzung betragen die versicherten Schäden in Bayern und Baden-Württemberg aufgrund der starken Regenfälle Ende Mai und Anfang Juni dieses Jahres rund zwei Milliarden Euro. Der Bundesverband der Verbraucherzentrale (vzbv) fordert, dass der Elementarschutz in neuen und bereits bestehenden Wohngebäudeversicherungen verpflichtend eingeführt wird.

Meteorologen berichten, dass extreme Wetterereignisse immer häufiger auftreten. Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherer (GDV) haben sich die Ausgaben für die Behebung von Schäden durch Starkregen in den letzten Jahren verzehnfacht.
In Deutschland ist nur rund die Hälfte aller privaten Wohnhäuser gegen Schäden durch Naturgefahren wie Hochwasser, Überschwemmungen und Starkregen abgesichert. Das Hochwasser in Süddeutschland in diesem Jahr hat jedoch deutlich gemacht, dass man nicht unbedingt in Flussnähe wohnen muss, um davon betroffen zu sein.
Die Wohngebäude- und Hausratversicherung bietet Schutz vor Schäden, die durch Hagel, Blitzschlag oder Sturm entstehen. Für weitere durch Naturgewalten verursachte Schäden, wie etwa Überschwemmungen, Rückstaus aufgrund überlasteter Abflussrohre, Erdbeben, Erdsenkungen, Erdrutsche, Schneedruck, Lawinen oder Vulkanausbrüche, ist jedoch eine separate Elementarschadenversicherung erforderlich. Diese Notwendigkeit wurde bereits nach der Flutkatastrophe im Ahrtal und in der Eifel im Jahr 2021 deutlich betont. Dennoch bleibt der Abschluss einer solchen Versicherung bislang eine freiwillige Entscheidung.
Die Elementarversicherung ist keine eigenständige Police. Schäden an Wohngebäuden und Nebengebäuden werden durch einen Zusatzschutz zur Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Schäden an beweglichem Eigentum, wie Einrichtungsgegenständen oder technischem Inventar, erfordern einen zusätzlichen Schutz zur Hausratversicherung. Gemeinsam bieten diese Versicherungen Schutz für die Kosten der Schadensfeststellung, Reparatur oder Wiederbeschaffung des Hausrats sowie den Neubau des Gebäudes. Zudem sind auch Entsorgungs- oder Abrisskosten abgedeckt, ebenso wie Hotelaufenthalte, falls das Haus oder die Wohnung vorübergehend unbewohnbar sind. In der Regel umfasst das Paket auch eine Entschädigung für mögliche dauerhafte Wertminderungen durch Elementarschäden.
Pflichtversicherung gegen Elementarschäden: Verbraucherzentrale fordert verpflichtenden Schutz
Die Verbraucherzentrale fordert, dass die Elementarversicherung angesichts des Klimawandels verpflichtend wird. Die Versicherungsbranche lehnt diese Forderung jedoch ab, da die Gefährdung durch Naturereignisse regional stark variiert. Bislang liegt es im Ermessen der Versicherer, ob sie Anträge annehmen oder den Zusatzschutz verweigern. Besonders in Risikoregionen, wie der ZÜRS*-Zone Klasse 4, in der Nähe von fließenden Gewässern oder bei häufigem Wassereintritt durch Starkregen, können die Versicherungsbeiträge erheblich steigen. In solchen Fällen ist es wichtig, die Angebote verschiedener Versicherer zu vergleichen und gegebenenfalls höhere Kosten in Kauf zu nehmen, da die finanziellen Folgen von Elementarschäden gravierend und existenzbedrohend sein können.
Für Immobilien in der ZÜRS-Zone Klasse 2, wo Hochwasser statistisch alle 100 bis 200 Jahre auftreten, fällt der Aufpreis für die Versicherung vergleichsweise gering aus. In ZÜRS-Zone Klasse 1, wo Hochwasser seltener als alle 200 Jahre vorkommt, erscheint eine Pflichtversicherung hingegen weniger sinnvoll.
Wichtige Hinweise zur Elementarschadenversicherung
Beachten Sie, dass Ihre Versicherung kein Rundum-sorglos-Paket bietet. Schäden durch Rückstau sind nur dann abgedeckt, wenn funktionierende Rückschlagklappen installiert sind. In Kombination mit der Wohngebäudeversicherung müssen die Abflussleitungen auf dem Grundstück freigehalten werden. Wenn Sie die Hausratversicherung mit der Elementarschadenversicherung kombiniert haben, sollten Gegenstände im Kellerbereich mindestens zwölf Zentimeter über dem Fußboden gelagert werden.
Unser Tipp: Nutzen Sie den Hochwasserpass für eine umfassende Risikobewertung
Ein hilfreicher Ansatz zur fundierten Einschätzung des Risikos am eigenen Standort ist der Hochwasserpass. Nach einer kostenlosen Gefahrenanalyse durch Experten wird der aktuelle Zustand Ihres Hauses bewertet, Schwachstellen werden aufgezeigt und es werden effektive, oft auch kostengünstige Schutzmaßnahmen empfohlen. Diese baulichen Vorsorgemaßnahmen können den Wert Ihres Hauses erhöhen und die Versicherbarkeit verbessern. Weitere Informationen finden Sie unter www.hochwasser-pass.com.
*ZÜRS: Zonierung für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen, ein vierstufiges Geoinformati-onssystem zur Einschätzung von Naturgefahren.
Quellen: umweltbundesamt.de, verbraucherzentrale.de, ihk.de, dieversicherer.de, swrfernsehen.de, vergleich.de, zeit.de, tagesschau.de, spiegel.de, hochwasser-pass.info
Die Wohngebäude- und Hausratversicherung bietet Schutz vor Schäden, die durch Hagel, Blitzschlag oder Sturm entstehen. Für weitere durch Naturgewalten verursachte Schäden, wie etwa Überschwemmungen, Rückstaus aufgrund überlasteter Abflussrohre, Erdbeben, Erdsenkungen, Erdrutsche, Schneedruck, Lawinen oder Vulkanausbrüche, ist jedoch eine separate Elementarschadenversicherung erforderlich. Diese Notwendigkeit wurde bereits nach der Flutkatastrophe im Ahrtal und in der Eifel im Jahr 2021 deutlich betont. Dennoch bleibt der Abschluss einer solchen Versicherung bislang eine freiwillige Entscheidung.
Die Elementarversicherung ist keine eigenständige Police. Schäden an Wohngebäuden und Nebengebäuden werden durch einen Zusatzschutz zur Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Schäden an beweglichem Eigentum, wie Einrichtungsgegenständen oder technischem Inventar, erfordern einen zusätzlichen Schutz zur Hausratversicherung. Gemeinsam bieten diese Versicherungen Schutz für die Kosten der Schadensfeststellung, Reparatur oder Wiederbeschaffung des Hausrats sowie den Neubau des Gebäudes. Zudem sind auch Entsorgungs- oder Abrisskosten abgedeckt, ebenso wie Hotelaufenthalte, falls das Haus oder die Wohnung vorübergehend unbewohnbar sind. In der Regel umfasst das Paket auch eine Entschädigung für mögliche dauerhafte Wertminderungen durch Elementarschäden.
Pflichtversicherung gegen Elementarschäden: Verbraucherzentrale fordert verpflichtenden Schutz
Die Verbraucherzentrale fordert, dass die Elementarversicherung angesichts des Klimawandels verpflichtend wird. Die Versicherungsbranche lehnt diese Forderung jedoch ab, da die Gefährdung durch Naturereignisse regional stark variiert. Bislang liegt es im Ermessen der Versicherer, ob sie Anträge annehmen oder den Zusatzschutz verweigern. Besonders in Risikoregionen, wie der ZÜRS*-Zone Klasse 4, in der Nähe von fließenden Gewässern oder bei häufigem Wassereintritt durch Starkregen, können die Versicherungsbeiträge erheblich steigen. In solchen Fällen ist es wichtig, die Angebote verschiedener Versicherer zu vergleichen und gegebenenfalls höhere Kosten in Kauf zu nehmen, da die finanziellen Folgen von Elementarschäden gravierend und existenzbedrohend sein können.
Für Immobilien in der ZÜRS-Zone Klasse 2, wo Hochwasser statistisch alle 100 bis 200 Jahre auftreten, fällt der Aufpreis für die Versicherung vergleichsweise gering aus. In ZÜRS-Zone Klasse 1, wo Hochwasser seltener als alle 200 Jahre vorkommt, erscheint eine Pflichtversicherung hingegen weniger sinnvoll.
Wichtige Hinweise zur Elementarschadenversicherung
Beachten Sie, dass Ihre Versicherung kein Rundum-sorglos-Paket bietet. Schäden durch Rückstau sind nur dann abgedeckt, wenn funktionierende Rückschlagklappen installiert sind. In Kombination mit der Wohngebäudeversicherung müssen die Abflussleitungen auf dem Grundstück freigehalten werden. Wenn Sie die Hausratversicherung mit der Elementarschadenversicherung kombiniert haben, sollten Gegenstände im Kellerbereich mindestens zwölf Zentimeter über dem Fußboden gelagert werden.
Unser Tipp: Nutzen Sie den Hochwasserpass für eine umfassende Risikobewertung
Ein hilfreicher Ansatz zur fundierten Einschätzung des Risikos am eigenen Standort ist der Hochwasserpass. Nach einer kostenlosen Gefahrenanalyse durch Experten wird der aktuelle Zustand Ihres Hauses bewertet, Schwachstellen werden aufgezeigt und es werden effektive, oft auch kostengünstige Schutzmaßnahmen empfohlen. Diese baulichen Vorsorgemaßnahmen können den Wert Ihres Hauses erhöhen und die Versicherbarkeit verbessern. Weitere Informationen finden Sie unter www.hochwasser-pass.com.
*ZÜRS: Zonierung für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen, ein vierstufiges Geoinformati-onssystem zur Einschätzung von Naturgefahren.
Quellen: umweltbundesamt.de, verbraucherzentrale.de, ihk.de, dieversicherer.de, swrfernsehen.de, vergleich.de, zeit.de, tagesschau.de, spiegel.de, hochwasser-pass.info
