Wohneigentum im Wandel:


Chancen für Bestandsimmobilien im neuen Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch. Zwar vollzieht sich dieser Prozess nicht von heute auf morgen, doch die Veränderungen sind spürbar. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Generation Z - Menschen, die zwischen Mitte der 1990er- und Anfang der 2010er-Jahre geboren wurden. Ihre Vorstellungen von Wohnen, Eigentum und Investitionen unterscheiden sich deutlich von denen früherer Generationen. Doch was bedeutet dieser Wertewandel für Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihre Bestandsimmobilie verkaufen möchten?

Generation Z: ein neuer Blick auf Wohnen und Eigentum
Die nachrückende Käufergeneration ist stark digital geprägt. Aufgewachsen mit Internet, Social Media und grenzenloser Vernetzung, legt sie hohen Wert auf Flexibilität, Mobilität und Nachhaltigkeit. Anstelle einer lebenslangen Bindung an eine Immobilie setzen viele junge Erwachsene auf alternative Anlageformen wie ETFs, Kryptowährungen oder Beteiligungen an Start-ups.
Hinzu kommt ein gesteigertes Bewusstsein für ökologische Verantwortung und Lifestyle-orientierte Wohnmodelle. Themen wie Homeoffice, urbane Nähe und die Möglichkeit, beruflich flexibel den Wohnort zu wechseln, prägen die Entscheidungen dieser Generation. Eigentum steht zwar auf der Agenda - ist jedoch kein zwingendes Lebensziel mehr.

Neue Anforderungen an den Immobilienmarkt
Für Verkäufer und Vermittler von Bestandsimmobilien bedeutet dieser Wandel eine klare Anpassung: Kaufinteressenten schauen heute genauer hin, vergleichen Angebote intensiver und stellen umfassendere Fragen. Wichtige Faktoren für die Generation Z sind etwa:
  • Transparenz: zuverlässige Informationen zu Energiekosten, Modernisierungen und staatlichen Förderprogrammen.
  • Lage und Lebensqualität: Anbindung an den ÖPNV, lebendige Nachbarschaften und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.
  • Nachhaltigkeit: energieeffiziente Bauweise, ökologische Materialien und eine gute Klimabilanz.
Auch die Finanzierung rückt stärker in den Mittelpunkt: Viele junge Käufer verfügen zwar über ein geregeltes Einkommen, können jedoch oft nur begrenztes Eigenkapital einbringen. Klassische Finanzierungsmodelle stoßen daher schnell an ihre Grenzen.

Bestandsimmobilien: gefragter denn je
Gerade im aktuellen Wandel eröffnen sich für Besitzer von Bestandsimmobilien neue Chancen. Denn in unsicheren Zeiten gewinnen stabile, reale Werte wieder an Attraktivität. Besonders gefragt sind Objekte mit solider Bausubstanz, energetischen Modernisierungen und zukunftsorientierter Ausstattung.
Gut gelegene Bestandsimmobilien, die auf die Bedürfnisse einer nachhaltigkeitsorientierten Käufergeneration zugeschnitten sind, zeichnen sich durch ein enormes Potenzial aus - sowohl für Selbstnutzer als auch für Kapitalanleger.

Wandel als Chance für Verkäufer und Makler
Der Rückzug klassischer Erstkäufer bedeutet nicht, dass der Markt schwächelt - vielmehr verändert er sein Gesicht. Die Immobilie entwickelt sich vom einmaligen Lebensprojekt zur flexiblen Lebensbaustein-Investition, eingebettet in einen modernen Lebensstil.
Hier kommt die Expertise von Immobilienmaklern ins Spiel. Sie helfen dabei, Wohnimmobilien optimal zu positionieren, die relevanten Zielgruppen zu erreichen und den Verkauf erkennbar auf die Werte und Ansprüche der Generation Z auszurichten.

Fazit: Zukunft für Bestandsimmobilien
Auch wenn die Generation Z Wohneigentum anders bewertet, bleibt der Markt für Bestandsimmobilien attraktiv. Erfolgreiche Verkäufer denken über reine Fakten hinaus und präsentieren ihre Immobilien als zukunftsfähige, nachhaltige und flexible Wohnlösungen. Wer den gesellschaftlichen Wandel versteht, kann ihn gezielt nutzen - und sich mit seiner Immobilie weiterhin erfolgreich am Markt positionieren.


Quellen: iwkoeln.de, bitkom.org, investforesight.com, sparda-bw.de, betterhomes.de, zeit.de, bhb.de, asscompact.de, Architekturblatt (2. April 2025)