Immobilien werden wieder attraktiver.
Tauwetter für auf Eis gelegte Kaufpläne.
Nach einem Jahr der Zurückhaltung im Jahr 2023 zeichnet sich nun ein Silberstreif am Horizont ab: Die Inflation lässt nach, verschiedene Förderprogramme werden aufgelegt und der Zinsdruck sinkt. Während in den letzten beiden Jahren der Traum vom Eigenheim für viele zerplatzte, eröffnen sich nun wieder neue Möglichkeiten.

Die Finanzierungslage entspannt sich allmählich und gute Gründe für Immobilienbesitz treten wieder in den Vordergrund. Foto: iStock, Ridofranz
Im Jahr 2021 erreichte der Immobilienmarkt nach Angaben des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung einen Rekordumsatz von 356 Milliarden Euro. Im darauffolgenden Jahr 2022 sank dieser Wert auf immerhin noch 301 Milliarden Euro. Offizielle Zahlen für 2023 liegen noch nicht vor, jedoch deutet laut Angaben des Finanzierungsvermittlers Baufi24 alles darauf hin, dass der Umsatz drastisch auf magere 160 Milliarden Euro gesunken ist. Dieser dramatische Rückgang kommt nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass der Markt lange Zeit von günstigen Krediten profitierte. Doch dann traf ein Zinsschock zusammen mit weiteren politischen Entscheidungen ein, und der Traum von den eigenen vier Wänden löste sich für viele in Luft auf. Thomas Peeters, Vorstandsvorsitzender von Baufi24, brachte es knapp auf den Punkt: "Wer nicht genug Eigenkapital hat, nimmt momentan nicht teil."
Doch diese Situation wird sich voraussichtlich nicht fortsetzen, denn seit Anfang November 2023 ist der Zinssatz für einen Kredit mit zehnjähriger Zinsbindung um fast 0,8 Prozent auf aktuell 3,45 Prozent gesunken. Verglichen mit dem früheren Niveau von weit über vier Prozent kann allein durch diese eine Zinssenkung je nach Kreditsumme ein fünfstelliger Betrag über die gesamte Laufzeit des Darlehens eingespart werden.
Es gibt Anzeichen dafür, dass sich derzeit ein günstiges Zeitfenster für den Immobilienkauf öffnet. Erste Kreditvermittler teilen diese Ansicht und kalkulieren bereits die Erwartung weiter fallender Zinsen ein. Auch Timo Wollmershäuser vom ifo-Institut ist der Meinung, dass die Zinswende bald bevorsteht: „Die Europäische Zentralbank wird im Laufe des Jahres, vermutlich im Frühsommer, den ersten Zinsschritt nach unten beschließen, und das wird die Finanzierungskosten weiter reduzieren.“
Zusätzlich zur aktuellen hohen Verfügbarkeit von Immobilien kommt laut ThinkImmo, einer plattformübergreifenden Immobiliensuchmaschine, Bewegung in den Markt. Derzeit werden über 70.000 Häuser und Wohnungen zum Verkauf angeboten, verglichen mit nur 20.000 vor zwei Jahren. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für potenzielle Käufer. Insbesondere Immobilien mit suboptimalem Energieausweis sind je nach Lage teilweise mit beträchtlichen Abschlägen zu erwerben. Hier können Schnäppchen gemacht werden, jedoch sollten die anstehenden Sanierungskosten im Auge behalten werden. Im Zweifelsfall ist es ratsam, einen Sachverständigen oder Energieberater hinzuzuziehen.
Ein oft übersehener Aspekt sind auch die verschiedenen Förderprogramme. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) unterstützt in Zusammenarbeit mit den Ländern die Schaffung von bezahlbarem und klimafreundlichem Wohnraum durch einen Mix aus gezielten und langfristig angelegten Förderprogrammen, wie das Ministerium betont. In der Praxis gibt es zwar deutliche Einschränkungen, und nicht jeder ist förderfähig. Auch sind die zur Verfügung stehenden Mittel manchmal schneller erschöpft, als man es sich wünschen würde. Dennoch handelt es sich grundsätzlich um eine sinnvolle und hilfreiche Initiative.
Ein Beispiel hierfür ist das Förderprogramm "Jung kauft Alt", das junge Familien beim Kauf und bei der energetischen Sanierung von Bestandsimmobilien unterstützt. Ebenso wurde das KfW-Förderprogramm "Wohneigentum für Familien" erneut überarbeitet und soll nun eine 20-jährige Zinsbindung bieten, um Familien eine langfristige Planbarkeit ihres Haus- oder Wohnungskaufs zu ermöglichen. Eine Voraussetzung dafür ist, dass es sich um eine energieeffiziente Neubauimmobilie handelt. Des Weiteren bieten die meisten Bundesländer Unterstützung für Privatpersonen mit geringerem bis mittlerem Einkommen bei Investitionen in selbst genutztes Wohneigentum. Die Förderdarlehen der Wohnraumförderung zeichnen sich beispielsweise durch besonders niedrige Zinsen, lange Laufzeiten oder hohe Tilgungsnachlässe aus.
Quellen: bbsr.bund.de, bmwsb.bund.de, zdf.de, finanztip.de, t-online.de, neubaukompass.de
Doch diese Situation wird sich voraussichtlich nicht fortsetzen, denn seit Anfang November 2023 ist der Zinssatz für einen Kredit mit zehnjähriger Zinsbindung um fast 0,8 Prozent auf aktuell 3,45 Prozent gesunken. Verglichen mit dem früheren Niveau von weit über vier Prozent kann allein durch diese eine Zinssenkung je nach Kreditsumme ein fünfstelliger Betrag über die gesamte Laufzeit des Darlehens eingespart werden.
Es gibt Anzeichen dafür, dass sich derzeit ein günstiges Zeitfenster für den Immobilienkauf öffnet. Erste Kreditvermittler teilen diese Ansicht und kalkulieren bereits die Erwartung weiter fallender Zinsen ein. Auch Timo Wollmershäuser vom ifo-Institut ist der Meinung, dass die Zinswende bald bevorsteht: „Die Europäische Zentralbank wird im Laufe des Jahres, vermutlich im Frühsommer, den ersten Zinsschritt nach unten beschließen, und das wird die Finanzierungskosten weiter reduzieren.“
Zusätzlich zur aktuellen hohen Verfügbarkeit von Immobilien kommt laut ThinkImmo, einer plattformübergreifenden Immobiliensuchmaschine, Bewegung in den Markt. Derzeit werden über 70.000 Häuser und Wohnungen zum Verkauf angeboten, verglichen mit nur 20.000 vor zwei Jahren. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für potenzielle Käufer. Insbesondere Immobilien mit suboptimalem Energieausweis sind je nach Lage teilweise mit beträchtlichen Abschlägen zu erwerben. Hier können Schnäppchen gemacht werden, jedoch sollten die anstehenden Sanierungskosten im Auge behalten werden. Im Zweifelsfall ist es ratsam, einen Sachverständigen oder Energieberater hinzuzuziehen.
Ein oft übersehener Aspekt sind auch die verschiedenen Förderprogramme. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) unterstützt in Zusammenarbeit mit den Ländern die Schaffung von bezahlbarem und klimafreundlichem Wohnraum durch einen Mix aus gezielten und langfristig angelegten Förderprogrammen, wie das Ministerium betont. In der Praxis gibt es zwar deutliche Einschränkungen, und nicht jeder ist förderfähig. Auch sind die zur Verfügung stehenden Mittel manchmal schneller erschöpft, als man es sich wünschen würde. Dennoch handelt es sich grundsätzlich um eine sinnvolle und hilfreiche Initiative.
Ein Beispiel hierfür ist das Förderprogramm "Jung kauft Alt", das junge Familien beim Kauf und bei der energetischen Sanierung von Bestandsimmobilien unterstützt. Ebenso wurde das KfW-Förderprogramm "Wohneigentum für Familien" erneut überarbeitet und soll nun eine 20-jährige Zinsbindung bieten, um Familien eine langfristige Planbarkeit ihres Haus- oder Wohnungskaufs zu ermöglichen. Eine Voraussetzung dafür ist, dass es sich um eine energieeffiziente Neubauimmobilie handelt. Des Weiteren bieten die meisten Bundesländer Unterstützung für Privatpersonen mit geringerem bis mittlerem Einkommen bei Investitionen in selbst genutztes Wohneigentum. Die Förderdarlehen der Wohnraumförderung zeichnen sich beispielsweise durch besonders niedrige Zinsen, lange Laufzeiten oder hohe Tilgungsnachlässe aus.
Quellen: bbsr.bund.de, bmwsb.bund.de, zdf.de, finanztip.de, t-online.de, neubaukompass.de
